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Green Plants

Mut zum wilden Garten!

  • Autorenbild: Michaela
    Michaela
  • 22. Nov. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Nov. 2022



Dass Bienen ein Problem haben ist mittlerweile wohl jedem bekannt. Doch wieso geht der Bestand so schnell zurück und wie können wir als einzelne Personen dem entgegenwirken?


Eines der grössten Problemen stellt wohl die Landwirtschaft dar, denn um den Ertrag der Ernte zu sichern werden oft Pestizide, Herbizide und Fungizide verwendet. Dies tötet allerdings nicht nur die Schädlinge, sondern auch die für uns sehr wichtigen Nützlinge. Da sich Schädlinge im Gegensatz zu Nützlingen schneller verbreiten weil sie von der Einseitigkeit der landwirtschaftlichen Kulturen profitieren, müssen Landwirte die Schädlingsbekämpfung in die Hand nehmen.


Aber was kann man dagegen tun?


"Die Biene würde Bio kaufen.", sagt Mellifera e.V im Podcast Planet A - Einmal kurz die Welt retten. Wenn wir ungespritzte Nahrungsmittel kaufen, fördern wir dadurch die Artenvielfalt der Insekten und regen Landwirte an, Pestizide und Co. zu reduzieren. Es lohnt sich also die ökologische, regionale Landwirtschaft zu unterstützen.

Wer Kuhmilch trinkt kann übrigens auf Heumilch umsteigen, denn das genutzte Heu gilt als artenreich und wird erst nach der Blütezeit geerntet und ist somit super geeignet für die Insektenvielfalt!


Auch Blumen mit den sogenannten gefüllten Blüten stellen eine Mogelpackung für die Wildbienen dar. In den gefüllten Blüten befindet sich alles andere als "Fülle", denn die Pollen produzierenden Staubblätter mutieren zu sogenannten Schauorganen, welche teilweise kein Nektar produzieren oder durch enges Blattwerk den Zugriff durch Insekten nicht zulassen.


Neben dem Superorganismus der domestizierten Honigbiene gibt es noch eine grosse Anzahl von Wildbienen (alleine in der Schweiz gibt es rund 620 Arten!), welche meistens nicht in Verbindung mit dem 'Bienensterben' gebracht werden.

Die meisten Wildbienen haben aber eine solitäre Lebensweise und sind daher auf sich alleine gestellt. Dabei sind sie ein wichtiger Bestandteil der Bestäubung, denn eine Vielzahl an verschiedenen Arten bedeutet eine grössere Vielfalt an Pflanzen die bestäubt werden.

Eine vielfältiger Blühstreifen lohnt sich im Falle der Wildbienen also um einiges mehr als ein Feld auf der nur eine Blumensorte angebaut wird.


Die Wildbienen haben oft einen sehr kurzen Flugradius von 300-500m, teilweise sogar nur 50m. Mit sogenannten 'Bienen-Highways' kann man die Wildbienen mit kurzer Flugzeit und einer reichen Spannweite an Blütensorten unterstützen.


"Die Zielsetzung der Bienen-Highways ist es, ökologisch hochwertige Bereiche miteinander zu vernetzen und damit eine Insekten-Infrastruktur zu schaffen. Damit finden Bienen, Hummeln & Co. hier nicht nur Nahrung und Lebensraum, sie können sich auch von einem Biotop zum nächsten bewegen." - bluehende.landschaft.de


Als Privatperson kann man selbst zur Vielfältigkeit beitragen in dem man auf dem Balkon eine Ecke mit Wildblumen und Nistmöglichkeiten schafft. Im Garten lässt man am besten ein Stück Rasen verwildern und lässt Steinhaufen und Totholz liegen .

Wenn ihr könnt, stellt ein Paar überdachte Pflanzkübel gefüllt mit Sandsubstrat an einen sonnigen Ort, die dann als Nistplätze verwendet werden können.

Wer trotzdem seinen Rasen regelmässig stutzen möchte, kann einfach den Rasenmäher höher einstellen, so werden nicht alle Blüten abgeschnitten und die Blümchen erholen sich schneller.

Für alle Insekten sind vor allen Wasserschalen im Sommer sehr wichtig, da sie oft weite Strecken zurücklegen müssen um eine Wasserstelle finden zu können. Dabei unbedingt eine Kletterhilfe wie Steine und Hölzer hineinlegen, damit die Kleinen nicht ertrinken. Oder man legt die Wasserschale mit Moosflächen aus, welche Wasser aufsaugen, speichern und wieder an die Insekten abgeben.


Wir denken, es ist an der Zeit, dass wir Menschen den Insekten ein wenig harte Arbeit abnehmen im Thema Kost und Logie. Und was gibt es besseres, als auf dem Balkon zu sitzen und den kleinen, dicken Hummeln beim fliegen zuzusehen ;)


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