The Drowning of China
- Michaela
- 17. Feb. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Die Stickstoffdioxidbelastung in China ging während den Corona-Massnahmen Anfangs Januar/Februar 2020 um bis zu 30 Prozent zurück. Es ist jedoch ein Trugschluss zu denken, die Natur hat sich dadurch erholt. Man konnte allerdings für kurze Zeit beobachten, wie sich die Luft und Gewässer verbessern wenn viel weniger anthropogene Emissionen produziert werden.
Es gibt Emissionen aus der Natur wie beispielsweise Russ aus Vulkanausbrüchen oder CO² aus Waldbränden. Doch die anthropogenen Emissionen werden vom Menschen verursacht wie zum Beispiel Feinstaub, CO² und F-Gase aus dem Verkehr und Wärme-/ Stromerzeugung oder Methan aus der Tierhaltung.
Zu den Auswirkungen zählen dann unter anderem die Erhöhung der mittleren Temperatur und somit den Anstieg der schnelleren Erderwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit.

"Bis 2030 will die Schweiz ihre Emissionen halbieren, bis 2050 strebt der Bundesrat die Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen an. Um die Emissionen im Einklang mit diesen Zielen zu vermindern, braucht es die Ausschöpfung aller technischen Potenziale, die Dekarbonisierung der Wirtschaft sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen, die einen nachhaltigen Alltag ermöglichen." - BAFU
Zurück zu China...
Das gesamte Thema zur europäische Mülldeponie namens China wäre zu gross um alles aufgreifen zu können, deshalb widme ich diesen Beitrag "nur" dem Yangtze-Fluss (Jangtsekiang).
Hier vorerst ein paar Fakten dazu:
Er ist der dritt längste Fluss der Welt
Rund 700 Nebenflüsse führen zum Yangtze-Fluss
Erstreckt sich mit 6'300km vom tibetanischen Hochland in Qinghai bin ins Ostchinesische Meer
Die Yangtze Region beheimatet über 400 Millionen Bewohner Chinas
Er ist verantwortlich für 55% der weltweiten Plastikabfällen von Flüssen die ins Meer münden
Seit 2018 kauft China keine Plastikabfälle mehr aus dem Ausland auf, nachdem sie im Jahre 2016 mit 7.3 Millionen Tonnen (56% des weltweiten Plastikabfalls) zum Spitzenreiter des Imports gehörten
Der Three Gorges Dam verursacht Landerosionen und sorgt somit für zusätzliche Verschmutzung des Flusses

Der Fluss zieht sich über mehrere Zonen Chinas und somit verschiedenen Gerichtsbarkeiten, was bedeutet, dass niemand wirklich sagen kann, welche Provinz nun für die Entsorgung der Abfälle verantwortlich ist.
Aus diesem Grund hat China ein vierstufiges System (Provinz- bis Gemeindeebene) aufgestellt, welches mit sogenannten "River Chiefs" (300'000 und zusätzlich 760'000 auf Dorfebene) diese Aufgabe übernimmt. - Stand 2017
Zu den 6 Hauptaufgaben der River Chiefs gehören:
Schutz der Wasserressourcen
Vermeidung von Wasserverschmutzung
Verbesserung der Wasserqualität
Ökologische Sanierung
Verwaltung der Küstenregion
Gesetzesvollzug
Die "kleineren" River Chiefs auf Dorfebene kümmern sich um alles, was wie alltäglich umsetzen können. Sie patrouillieren entlang des Flusses, reinigen ihn und melden illegale Abfallentsorgungen.
Seit dem Entschluss, weniger Abfall zu verwerten/verbrennen, die Verschmutzung des Yangtze-Flusses zu minimieren und ihn gleichzeitig zu reinigen, konnte die Wasserqualität deutlich verbessert werden. Der Aufwand jedes einzelnen, etwas kleines für seine unmittelbare Umwelt zu leisten, ist bemerkenswert!
Fazit:
Ich denke, der Yangtze-Fluss ist ein gutes Beispiel, dass es sich tatsächlich lohnt den eigenen Verbrauch zurück zu schrauben und wenn immer möglich das Littering in unserer eigenen, unmittelbarer Umwelt zu vermeiden und zu bereinigen.
Wir können uns wirklich glücklich schätzen, NICHT in einem Land zu leben, welches Jahrzehnte lang als Mülldeponie benutzt wurde, dass wir genügend Trinkwasser zur Verfügung haben ohne uns Sorgen machen zu müssen um die erhöhte Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken.
Unsere Regierung hat das Management der Abfallentsorgung gut im Griff, also können wir am meisten anderen Ländern Entlastung bieten, indem wir weniger von dort importieren und unseren nächsten Urlaub ein wenig anders planen (dazu gibt es aber bald einen eigenen Beitrag ;) )
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